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Kahnbeinfraktur
Was hilft bei Kahnbeinfraktur?
Das Kahnbein (Os scaphoideum) ist der Handwurzelknochen, der am häufigsten von Frakturen betroffen ist. Frakturen anderer Handwurzelknochen sind eher selten. Ursache ist meist ein Sturz auf die (dorsalextendierte) Hand. Druckschmerz und Schwellung in der Tabatière gelten als spezifische Hinweise auf eine Kahnbeinfraktur. Der Nachweis einer Fraktur mittels bildgebender Verfahren gelingt nicht immer. Oft lässt sich die Verletzung erst 10-14 Tage nach dem Trauma röntgenologisch nachweisen (Gefahr der Nekrose von Knochenfragmenten oder die Entstehung einer Pseudarthrose).
Ärztliche Therapie:
- Konservativ: Unterarmgips mit Einschluss der Grundgelenke von Daumen und Zeigefinger. Da kurze Knochen langsam heilen, muss der Gips bis zu 12 Wochen getragen werden.
- Operativ: Bei entsprechender Indikation wird so früh wie möglich eine offene Reposition mit anschließender Zugschraubenosteosynthese durchgeführt. Postoperativ wird das Handgelenk mit einem Unterarmgips mit Daumeneinschluss für ca. 4-6 Wochen ruhig gestellt. Wichtige Gründe für ein operatives Vorgehen können sein: dislozierte Fragmente, Komplikationen bei konservativer Behandlung (Durchblutungsstörung des proximalen Fragments), Einklemmung von Weichteilen (Kapsel, Bänder) zwischen den Knochenfragmenten, Nachteile einer langen Ruhigstellung.
Physiotherapie:
Die Behandlung beginnt nach der Gipsabnahme. Die lange Ruhigstellung führt häufig zu trophischen Störungen (Durchblutungsstörungen) der Hand, sie neigt zu Schwellungen. Verkürzungen von Kapsel-Band-Strukturen reduzieren die Beweglichkeit. Betroffen sind in erster Linie das proximale Handgelenk, das Daumengrund- und Sattelgelenk und das Grundgelenk des Zeigefingers. Im Mittelpunkt der Behandlung steht die Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit. Maßnahmen der Manuellen Therapie kommen zum Einsatz.