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Fraktur

Unter einer Fraktur versteht man eine komplette oder inkomplette Kontinuitätsunterbrechung des Knochengewebes. Sie führt zu einer Durchtrennung des Knochens unter Bildung zweier oder mehrerer Bruchstücke. An manchen Stellen, wie etwa am Oberarm, gibt es sogar "Soll-Bruchstellen", an denen es bei Unfällen besonders häufig zu Frakturen kommt.

Brüche werden nach folgenden Kriterien differenziert:

  • begleitende Weichteilverletzung (offen oder geschlossene Frakturen)
  • Lokalisation (Schaft oder gelenknaher Anteil)
  • Frakturfragmente
  • Frakturlinie
  • Ausmaß der Fehlstellung

Frakturen bei Kindern und Jugendlichen unterscheiden sich von Frakturen bei Erwachsenen. Da das Knochenwachstum noch nicht abgeschlossen ist, knickt der Knochen von Kindern ab, ohne dass das Periost (Knochenhaut) einreißt. Man spricht dann von einer Grünholzfraktur.

Symptome: man unterscheidet sichere und unsichere Frakturzeichen

Unsichere:

  • Schmerz
  • Schwellung
  • Hämatom (Bluterguss)
  • Bewegungseinschränkung

Sichere:

  • Achsenfehlstellung des Knochens
  • Krepitation ("Reibegeräusche")
  • pathologische Beweglichkeit
  • sichtbare Knochenfragmente bei offenen Frakturen

Frakturen sind äußerst schmerzhaft, obwohl die Knochensubstanz keine Schmerzrezeptoren besitzt. Der Schmerz wird durch Nozizeptoren des Periosts und des Endosts vermittelt.

Diagnose:

  • Klinik
  • Röntgen (mehrere Ebenen)
  • CT (bei komplizierten Frakturen mit Gelenkbeteiligung)
  • MRT (bei zusätzlichen Band- oder Weichteilverletzungen)

Es gibt 3 Prinzipien nach denen Knochenbrüche behandelt werden:

  • Einrichtung (Reposition)
  • Ruhigstellung (Immobilisation, Gipsverband)
  • Druck auf die Bruchstelle (Kompression)

Viele Brüche müssen nicht operiert werden, v.a. unverschobene Brüche oder solche, die nach dem Einrichten stabil sind, also keine Tendenz zur erneuten Verschiebung (Dislokation) zeigen. Mansche Brüche müssen operiert werden, wenn:

  • sie sich mit oder ohne Einrichtung leicht wieder verschieben
  • sie nur langsam heilen. Dann kann man frühzeitiger mit physiotherapeutischer Behandlung beginnen
  • offene Brüche vorliegen

Nach Gipsabnahme und speziell nach operativer Versorgung ist eine physiotherapeutische Nachbehandlung unabdingbar!

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