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Subacromiales Impingement

Definition:

Beim subacromialen Impingement (Engpasssyndrom) kommt es zu einer schmerzhaften Einklemmung der Weichteile unter dem Schulterdach (Acromion) während der Bewegung. Folgende Strukturen können betroffen sein: Supraspinatussehne, Infraspinatussehne, Ansatz des M.suscapularis, lange Bizepssehne, Bursa subacromiodeltoidea, kapsuläre Anteile oder der Humeruskopf selbst.

Hauptsymptom: Painful Arc

Das seitliche Heben des Armes (Abduktion) führt zu Schmerzen, meist in einem Bereich zwischen 60 und 120 Grad. Bei Weiterführung der Bewegung verschwinden die Schmerzen wieder, da die zuvor im subacromialen Raum komprimierten Strukturen wieder frei kommen. Häufig schmerzen auch Rotationen in der Schulter, wenn die eigeklemmten Strukturen die Rotatorenmanschette betreffen.

Mögliche Ursachen:

Die Ursachen sind meist multifaktoriell, so können einerseits Schulterinstabilitäten sowie Bewegungseinschränkungen der Schulter zu einem Impingement führen. Es gibt angeborene Ursachen und Faktoren, die sich erst durch degenerative Prozesse, Unfälle oder eine schlechte Haltung entwickeln. Eine wesentliche Rolle in der Entstehung eines Impingements spielt auch die Beweglichkeit des Schulterblattes (Scapula):

  1. Anatomisch: Acromionform (angeborene Hakenform)
  2. Biomechanisch: gestörtes Gleitverhalten des Schulterblattes durch unphysiologische Muskelaktivitäten (M.Serratus, Rotatorenmanschette)
  3. Degenerativ: Kalkeinlagerungen in den Sehnen, degenerative Spornbildung (Osteophyten) am Schulterdach (Acromion)
  4. Traumatisch: Sehnenrupturen, Schwellungen

Ärztliche Therapie:

Zur symptomatischen Akutbehandlung gibt es entzündungshemmende Schmerzmittel und Infiltrationen. Vorsicht ist geboten bei wiederholten Cortisoninfiltrationen, da diese langfristig die Sehnen spröde und porös machen.
Operativ kann eine subacromiale Dekompression oder eine Sehnenrefixation nötig sein.

Physiotherapie:

Aufgabe der Physiotherapie ist es durch eine ausführliche Befundung die genaue Ursache zu erkennen, um die Therapie an der richtigen Problematik anzusetzen. So helfen Schultermobilisationen bei Bewegungseinschränkungen den Bewegungsablauf zu ökonomisieren. Muskuläre Dysbalancen werden durch ausgleichende Mobilisationstechniken behandelt. Bei Schulterinstabilitäten gilt es das Gelenk muskulär zu stabilisieren. Es ist wichtig, die Komplexität des Schultergelenks im Auge zu behalten und die Muskulatur nicht einseitig sondern ausgeglichen zu trainieren. Dabei spielt meist das Training der Rotatorenmanschette eine führende Rolle.

So können Sie den Heilungsverlauf unterstützen:

Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk mit einem hohen Bewegungsausmaß, das hauptsächlich muskulär gesichert ist. Für einen optimalen Heilungsverlauf ist eine aktive Mitarbeit des Patienten entscheidend. Bei schmerzhaften Schultern empfiehlt es sich, viele kleine Trainingseinheiten über den Tag zu verteilen.

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